Keltische Götter


Spricht man von Kelten, so darf man sich darunter kein bestimmtes Volk vorstellen. Sie waren eher eine Vielzahl von einzelnen Stämmen, die durch eine bestimmte Kultur lose miteinander verbunden waren. Sie verehrten eine Vielzahl von lokalen Göttern ( durchaus auch einen prächtigen Baum oder eine Quelle ).
Von den Kelten selbst existieren keine schriftlichen Aufzeichnungen - sie überlieferten ihr Wissen mündlich. So stammen die meisten Berichte von den Nachbarvölkern (vor allem von Cäsar). Auch in der irischen Sagen- und Mythenwelt finden sich viele Hinweise auf das keltische Pantheon.
Über Irland herrschten diesen Mythen nach drei Göttergeschlechter. Zuerst waren dies die Fomori (alte Meeresgötter, mehr Dämonen als Götter ). Als die Tuatha de Danann (die Kinder Anas - das bekannteste Göttergeschlecht Irlands ) nach Irland kamen, kam es zum Kampf mit den Fomori. Es gab zwei gewaltige Schlachten ( die Schlachten von Mag Tuireadh ), in deren Verlauf die Fomori besiegt wurden. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden die Dannans von den Milesiern geschlagen und in die Hügel Irlands verbannt, wo sie seitdem als Feen leben.

alphabetische Auflistung der wichtigsten keltischen Gottheiten



Name Domäne Beschreibung
Ana Erde, Fruchtbarkeit (irisch) Ana (auch Anu, Dana) ist die Mutter der "Tuatha de Danan", dem irischen Göttergeschlecht. Nach ihr wurden zwei Hügel bei Killarney (Munster) benannt, "Da Chich Annan" - die zwei Brüste der Ana.
Arduina Jagd (gallisch) Lokalgöttin. Ihr heiliges Tier ist der Eber.
Arianrhod Mond, Morgenrot (walisisch) Arianrhod ist die Tochter von Don (mit Beli), Bruder und Gemahlin von Gwydyon, Mutter von Llew Llaw Gyffes und von Dylan, Schwester von Gwydion. Sie wohnte mit ihren Schwestern im Schloss Caer Arianrhod. Sie praktizierte schwarze Magie und wurde durch sie vernichtet.
Badb Krieg (irisch) Nach Badb wird das Schlachtfeld eines Kampfes auch "das Land Badb" genannt. Die Göttin tritt oft in der Gestalt einer Krähe auf.
Belenus Licht (gallisch auch: Bel, walisisch: Beli, irisch: Bile). Ein Lichtgott, der zwar breite Verehrung erfuhr, über den aber nichts weiter bekannt ist.
Brigit Heil-, Schmiedekunst (irisch auch: Birgit, Brigantia - gallisch: Minerva). Brigit ist die Tochter des Dagda, Mutter von Ruadan (mit Bres). Sie gilt auch als Prophetin und Schutzherrin der Druiden
Ceridwen Erkenntnis (walisisch) Ceridwen besitzt einen magischen Kessel, in dem sie den Trank der Weisheit und der Inspiration braut.
Cernunnos Natur (Wald), Freiheit (gallisch, irisch) Cernunnos trägt ein Hirschgeweih. Der Waldgott verkörpert die Freiheit der Natur, der Wildnis und auch die des Menschen.
Dagda Allvater (irisch) Dagda ist der Vater aller Götter. Er besitzt drei magische Gegenstände, eine Keule zum Töten aber auch um Tote wiederzuerwecken, eine Harfe zum spielen von drei magischen Liedern (Schlaf, Lachen und Jammern), zuletzt einen Kessel, der jeden satt machen kann.
Dian Cecht Heilkunst Sohn von Dana. Vater von Airmid. Dian Cecht ist ein Arzt-Gott. Dem Gott Nuadu ersetzte er einmal eine im Kampf verlorene Hand durch eine künstliche aus Silber.
Epona Fruchtbarkeit, Totenwelt (gallisch) Epona gehört zu den bekanntesten gallischen Göttern. Sie wird meist auf einem Pferd reitend dargestellt oder mit einem Füllhorn.
Goibniu Schmiedekunst (irisch)(walisisch: Govannon). Mithilfe seiner Magie stellt dieser Gott unfehlbare Waffen her. Er besitzt den Met des ewigen Lebens.
Gwydyon Kriegs-, Dichtkunst (walisisch) Gwydyon ist ein Sohn von Don, Schwester und Gemahlin von Arianrhod. Er ist auch ein Gott der Unterwelt. Nach ihm wurde die Strasse der Toten (die Milchstrasse) benannt (caer Gwydyon).
Lir Meer (irisch) (walisisch: Llyr). Sohn der Dana.
Lugh Handwerk, Kriegs-, Dichtkunst Lugh ist ein Sohn des Dagda mit der Riesin Ethlinn.
Macha Krieg, Fruchtbarkeit (irisch) Macha wird oft als Aspekt von Morrigan gesehen. Als Göttin von Krieg, der Erde (Fruchtbarkeit) und als Seherin verkörpert sie die drei Funktionen der irischen Gesellschaftsordnung.
Mannanan Meer, Wetter (irisch) (walisisch: Manawydda) Mannanan ist der Sohn von Lir. Er besitzt ein Schiff, das von selbst segelt. Er kann das Wetter voraussagen. Ausserdem verdanken die Götter ihm ihre Unsterblichkeit, da er sie aus einem ständig gefüllten Kessel mit Nahrung versorgt.
Minerva Handwerk, Heilkunst (gallisch) Minerva, Schutzpatronin der heiltätigen Quellen ist eine der keltischen Hauptgottheiten.
Morrigan Krieg, Chaos, Vernichtung (irisch) Der Name bedeutet übersetzt "Königin der Spukgeister". In einer Schlacht bringt sie den Tod. Sie tritt oft in Gestalt einer Krähe auf
Nemetona Krieg (gallisch) Eine der vielen Kriegsgöttinen. Stammesgöttin der Nemeter.
Nuada keines (irisch) (walisisch: Nudd) Sohn der Dana, Gemahl der Nemain. Im der ersten Schlacht von Mag Tuireadh verlor er seine Hand, die sein Bruder Dian Cecht durch eine Hand aus Silber ersetzte. In der zweiten Schlacht fielen er und seine Gemahlin durch die Hand des Riesen Balor. Nuada gilt als Urvater des irischen Königsgeschlechts.
Oengus Liebe (irisch) Oengus ist der Sohn von Dagda (mit Boann).
Ogma Lernen, Schreiben (irisch) Ogma ist der Sohn von Dagma mit Dana, Gemahl der Etain. Er besitzt das magische Schwert Fomoren, das Ogmas Heldentaten erzählen kann. Er brachte den Iren die Ogham-Schrift.
Pwyll Unterwelt (walisisch) Pwyll ist der Gemahl von Rhiannon, mit der er einen Sohn Pryderi hat.
Rosmerta Fruchtbarkeit, Reichtum (gallisch) Die Hauptattribute dieser Göttin sind das Füllhorn und der Cadudeus, ein Heroldstab mit zwei Schlangen.
Sucellos Rausch, Ekstase (gallisch) Darstellungen zeigen diesen Gott meist mit einem Hammer und einer Vase (Trinknapf ?).
Sul Feuer, Sonne (gallisch) n/a
Teutates Stammesgott (gallisch) Teutates hat viele Beinamen, z.B. Totatis, Caturix, Albiorix. Er ist wohl der von den Kelten am meisten verehrte Gott. Sein Name bedeutet übersetzt "Vater des Stammes".


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